Kann man mithilfe von Alkohol Einsatzerlebnisse verarbeiten?
“Das war hart, gib mal ein Bier!”
Im Podcast 160 haben wir uns grundsätzlich über Alkohol unterhalten und dass der Genuss normal, ja absolut gesellschaftsfähig ist ist im Alltag, bei manchem auch im Feuerwehralltag. Die ersten Zweifel kamen mir, als ich merkte, dass das eine gewisse Form von Automatismus annahm. Nach jedem schlimmen Einsatz mal ein Bier zur Entspannung, das kann ja nicht schaden. Und wie messen wir dann den Bedarf an Alkohol, je nach der Schwere des Einsatzes?
“Verdrängung!”
Eine Dienstanweisung “bewusstseinsverändernde Mittel” in unserer Feuerwehr sagt klar etwas darüber aus, dass wir mit diesen Substanzen im Einsatz nix zu tun haben sollten und auch wollen! Aber nach dem Einsatz muss doch zur Verarbeitung der schrecklichen Bilder ein Bier erlaubt sein, oder?
Ist es auch, aber die Frage ist, was bringt es? Alkohol dämpft, sediert und lässt uns eine Zeitlang nicht so stark spüren, was wir erlebt haben. Wenn die Wirkung nachlässt, ist die Erinnerung aber wieder voll da und mit ihr, die Bilder, die wir eigentlich loswerden wollten. Man nennt das Ganze auch Verdrängung! Das “Gedankenkarussell” lässt sich also nur auflösen, wenn wir adäquat damit umgehen und das kann man lernen. Im “fireproof360°” gibt es ein Werkzeug, “Schritte aus der Einsatzkrise”, um genau diese inneren Konflikte aufzulösen!
Jetzt wünschen wir dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge,
dein Team von Brand Punkt
Hermann und Carina