Bereits als ganz junger Mensch war ich mit dem Thema Feuerwehr täglich konfrontiert…
Wenn dein Papa dein großes Feuerwehr-Vorbild und gleichzeitig StBI und KBI war, dann ist deine Mitgliedschaft ab der frühesten Jugend gesetzt. In der Jugendfeuerwehrzeit hast du dann nur einen Gedanken. Endlich Einsätze fahren und auch der Held der Feuerwehr werden. Trotzdem habe ich immer ein besonderes Augenmerk „gefühlt“, den die komplette Familie war in der Feuerwehr. Ist schön, macht es aber nicht einfacher.
Dann der Tag der JHV und Übergabe der FAE (Piepser) an die Neuen. Mit mir noch 3 Kumpels aus der Jugend, das hat es einfacher gemacht, man konnte sich austauschen.
Dem ersten Einsatz entgegengefiebert. Grundlehrgang besucht und immer noch kein Einsatz. Dann war es soweit. Aber statt Heldentum habe ich bei einem VU eine Straße abgesperrt und das über 1 Stunde. Das ist eine gewisse Form von Ernüchterung, hat aber an meiner Motivation nichts verändert.
Jetzt wusste ich das Einsatzdienst nicht nur Spaß ist. Dann den ersten schweren VU mit einer jungen Frau, die an der Einsatzstelle verstarb. Sie hatte eine Luftblase vor dem Mund, das Bild werde ich nie vergessen und komischerweise ist mir die Haarfarbe im Gedächtnis geblieben und das sie bildhübsch war. Ich dachte, die wacht gleich wieder auf.
Dann Maschinistenlehrgang und dann endlich der PA-Lehrgang. Jetzt war ich soweit, unter PA endlich „rein gehen“. Doch es dauerte noch ein paar Einsätze, bis es so weit war. Es war viel anstrengender, aufregender und ich war ängstlicher, als ich mir das vorstellte.
Dann der erste Großeinsatz.
Brennt ein Lebensmittelhersteller 500 m. von der Wache entfernt. Ich war auf dem ersten Fahrzeug mit meinem Onkel.
Mit ihm unter PA rein und die Halle war völlig verqualmt, Null Sicht. Wir haben uns gemeinsam nach vorne getastet und plötzlich bin ich einige Meter von ihm weg gewesen. Warm ich ihn „losgelassen“ hatte, kann ich nicht mehr sagen. Aber plötzlich wurde es lauf und ein Regal stürzte auf mich. Ich hatte Glück im Unglück, weil nur mein Fuß eingeklemmt war, mich also das Regal nicht voll getroffen hatte. Ich kam aber auch selbst nicht mehr raus und plötzlich wurde es in mir „panisch“. Ich dachte kurzzeitig, das war’s. Da kommst du nicht mehr raus. Erster großer Einsatz und vorbei. Diese Panik nieder zu kämpfen, hat mich enorm Kraft gekostet. Ich wusste, dass wir noch für ca. 10 Min. Luft hatten. Da kam die Hand meines Onkels, der mich unter dem Regal rauszog. -die Erleichterung als Gefühl ist unbeschreiblich.
Mein Onkel hat da nie mehr groß darüber gesprochen. Er hat mir auch keine Schwäche attestiert, weil ich mich von ihm abgewandt hatte, sondern hat’s mir erklärt. Er hat mich schlicht und einfach gerettet. Ein HOCH auf die Kameradschaft.
Wir wünschen dir nun viel Spaß bei dieser Folge.
Dein Team von Brand Punkt,
Hermann und Carina
Mehr Infos erhältst du auf unserer Homepage
www.brand-punkt.de
Wir würden uns freuen, wenn dir die Folge gefallen hat und uns deine Gedanken und Anregungen hierzu auf Instagram, Facebook oder auf unserer Homepage unter unserem Post mitteilst.
Damit dieser Podcast künftig noch mehr Helfer erreicht, bitten wir dich um eine 5-Sterne-Bewertung auf iTunes. Du kannst uns natürlich auch abonnieren und die Folge teilen.