Befehlsstruktur heißt Klarheit, oder?
Da muss Ordnung rein. So wurde wohl irgendwann, nach Gründung der meisten Feuerwehren im 19. Jahrhundert, die Marschrichtung festgelegt.
Schon damals war klar, bei den Aufgaben, die eine Feuerwehr hat, muss irgendjemand das Sagen haben. Um das zu gewährleisten, braucht es Vorschriften, die heute FwDV heißen.
Die FwDV
Kleinste Einheit Trupp, dann die Staffel, dann Gruppe und Zug. Größte Taktische Einheit ist der Verband. In den FwDV-en wird geklärt., wie genau Führungsvorgänge zu laufen haben und wie und warum Befehle gegeben werden.
Sitz- und Antreteordnung, Fahrzeugaufstellung, Einsatzablauf im Löscheinsatz, Einsatz eines Zuges, Einsatzablauf im Hilfeleistungseinsatz, das alles ist geregelt und das muss auch so sein. Führungsverhalten und Führungspersönlichkeit sowie Führungsstile, ob autoritär oder kooperativ, werden dort geklärt. In der praktischen Anwendung ist das natürlich etwas schwieriger, denn die Führungskraft soll zur Vertrauensbildung und Motivation der Geführten überwiegend kooperativ führen.
Funktioniert das immer?
Das ist für eine Extremsituation, wie sie der Einsatz nunmal darstellt, schon ‘ne Menge mentales Holz. Durch Erfahrung lernen wir und das geschieht auch in vielen Fällen. Trotzdem bleibt der ganze Vorgang mentaler Stress und führt oft zu konkreten Streitigkeiten. Die können wir uns “eigentlich” nicht leisten.
So wird in den FwDV-en auch die Zwischenmenschlichkeit angesprochen, aber eben nur angesprochen. Falsche Handlungsstränge, falsches Auslegen der Führungsverantwortung kommt aber vor. Hermann stellt einige Beispiele aus seiner Erfahrung vor.
Fazit
Auch Führung muss gelehrt werden und gelernt sein. Damit ist nicht der Befehl gemeint, sondern das Team Innenangriff, der Perspektivwechsel und die Kunst zu deeskalieren.
Wir wünschen dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge. Dein Team von Brand Punkt,
Hermann und Carina