#252: Sind Träume wirklich Schäume? Was uns das Träumen über uns verrät

Sind Träume also doch Schäume? 

Alles, was wir träumen, ist bedeutungslos, oberflächlich, nicht der Rede wert. So glaubt es dieses uralte Sprichwort. Ist das aber wirklich so? Inzwischen weiß man, dass Träume einen starken Bezug zum Alltag haben. Wir verarbeiten, was uns im Wachzustand beschäftigt,  ordnen Gefühle und verknüpfen neue Informationen mit bereits Geschehenem. 

Siegmund Freuds im Jahr 1900 erschienenes Buch „Die Traumdeutung“ hat sich erstmals psychoanalytisch mit dem Thema befasst. Die Analyse von Traumbildern kann tatsächlich zum Verständnis unseres Innenlebens, des sogenannten Unbewussten, beitragen. So gesehen ist der Traum keineswegs nur Trugbild oder Einbildung.

Im Durchschnitt träumen wir vier- bis sechsmal pro Nacht. Wir erinnern uns nicht immer daran, weil sich das Gehirn im Schlaf in einem anderen Verarbeitungsmodus befindet.

Albtraum Albtraum

Albträume sind eine übliche Erfahrung, wobei zwischen 4 und 10 % der Bevölkerung wöchentlich Albträume haben. Nach dem Erleben eines traumatischen Ereignisses sind Albträume sogar noch häufiger.

Dauerhafte, sich wiederholende Albträume sind sehr unangenehm. Während nicht bei allen Menschen, die wiederkehrende Albträume haben, eine psychische Störung diagnostiziert wird, sind diese Albträume eine häufige Erfahrung bei Menschen, bei denen eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostiziert wurde. Man geht davon aus, dass weniger als 10 % der Traumaopfer eine PTBS entwickeln. Aber Feuerwehrleute leider dreimal so häufig. 

PTBS ist eine psychische Erkrankung, die sich nach einem traumatischen Ereignis entwickeln kann. Menschen, bei denen diese Störung diagnostiziert wird, haben ständig Erinnerungen an das Ereignis, die wiederkehren und sich aufdrängen (z. B. Flashbacks, Intrusionen).

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist also eine ernste psychische Erkrankung als Folge einer seelischen Verletzung (Trauma). Wer mit so etwas konfrontiert wird, als Betroffene(r) oder als Kamerad(in), braucht dringend Unterstützung von Profis. Das sollte klar sein, genau wie die Tatsache, dass solche Krankheiten auch primärpräventiv verhindert werden können.

Wir wünschen dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge. 

Dein Team von Brand Punkt,

Hermann und Carina

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