#196: Dürre, Hitze, Extremwetter – Auf was sich Feuerwehren einstellen sollten

Gab es wirklich schon immer solche Wetterphänomene?

Hitzewellen, Starkregen, Überschwemmungen: Außergewöhnliche Wettergeschehnisse nehmen zu und richten Milliardenschäden an. Klimaforscher erklären, weshalb wir vermehrt mit solchen Katastrophen rechnen müssen, wie sich Deutschland durch die Erderwärmung verändert. Tatsächlich sind manche Wetterextreme wie Hitzewellen und Starkregen durch den Klimawandel messbar häufiger geworden. Der Jahrhundertsommer 2003 war der wärmste europäische Sommer seit 500 Jahren. In den vergangenen Jahren waren die Sommer in Teilen Europas immer wieder ungewöhnlich heiß. Aber nicht nur die Häufigkeit, auch die Intensität solcher Ausnahmeerscheinungen, das ist klar zu beobachten, hat zugenommen.

Wissenschaft beschäftigt sich mit Niederschlagsmengen!

Im Frühjahr und Herbst werden vermehrt Starkniederschläge gemessen, wie wir sie in dieser Intensität und Häufigkeit eher aus den Tropen kennen. Es kommt immer wieder zu sturzartigen Regenfällen, die im schlimmsten Fall Abwassersysteme überlasten, Keller fluten und Flüsse über die Ufer treten lassen. Im windstilleren Sommer dagegen wird es im Landesinneren immer heißer und trockener – besagte Hitzewellen sind die Folge.

Das bedeutet konkret: mehr Stürme, Überschwemmungen, Sturmfluten und Hitzewellen. Bestimmte Wetterextreme sollen schon in den nächsten 40 Jahren fünf- bis zehnmal häufiger auftreten.

Sehr viele Waldbrände in Deutschland! Steigende Einsatzzahlen!

In diesem Jahr haben Feuer in Deutschland bereits einiges an Wald zerstört: Laut dem Europäischen Waldbrand-Informationssystem (EFFIS) sind bis zum 13. August 2022 rund 4.239 Hektar Wald durch Waldbrände vernichtet worden. Das sind zehn Prozent mehr als im gesamten Waldbrand-Rekordjahr 2018. Die Sächsische Schweiz steht in Flammen, Feuer bei Kassel und im Rhein-Main-Gebiet. Jetzt schon 10 Prozent mehr Waldverlust als im Rekordjahr 2018.

Wir müssen uns also auf steigende Einsatzzahlen gefasst machen. Im Herbst werden die Unwetter hoffentlich nicht wieder zu Überflutungen führen, die Wissenschaft ist sich aber sicher, dass genau das passiert. Wir sollten und müssen unsere Einsatzpläne überdenken. Müssen wir Schichten einführen? Müssen wir spezielle Waldbrand-Teams verstärkt entwickeln, wie z.B. @fire? 

Auf einer interaktiven Karte sieht man derzeit 12 “aktive Waldbrände” in Deutschland. Wir sollten uns mit dem Gedanken  anfreunden, dass wir mehr tun müssen als bisher. Unsere Feuerwehren sollten sich auf mehr Einsätze, mehr körperliche und mehr mentale Herausforderungen einstellen!

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