Eule, Löwe, Bär, Affe?
Das Menschen unterschiedlich sind, hat sich rumgesprochen. Warum eigentlich? Denn rein äußerlich gleicht ein Hirn dem anderen. Die Neurowissenschaft hat aber längst herausgefunden was uns so einzigartig macht, denn kein menschliches Lebewesen gleicht exakt einem anderen. Schauen wir uns die Verknüpfungen unserer Nervenzellen genauer an, werden die Unterschiede deutlich. Immerhin hat jeder von uns etwa 100 Billionen Kontaktstellen im Kopf – und fast sechs Millionen Kilometer Leitungsbahnen.
Es kommt also darauf an, was uns die Vorfahren an Genen mitgegeben haben. Aber auch, wie wir erzogen und wie unsere Emotionen geprägt wurden.
Man weiß heute, dass Emotionen durch das limbische System beeinflusst werden – dazu gehören verschiedene Gehirnnetzwerke und Neurotransmitter. Auf jeden Fall sitzt das Gefühl im älteren Teil des Hirns, im Stamm! Jeder “Menschentyp” ist also anders. Trotzdem kann man bestimmte Klassifizierungen vornehmen. Denn rationale oder emotionale Denkweisen, introvertiertes oder extrovertiertes Verhalten machen einen Unterschied.
Geht das bei der Feuerwehr auch?
Da wir unterschiedlich sind, prallen dann manchmal auch Menschentypen aufeinander und die Kommunikation funktioniert nicht besonders gut. Das ist für den Feuerwehrdienst natürlich nicht von Vorteil. Deshalb haben wir in “fireproof360°” eine Typisierung von Feuerwehrleuten vorgenommen. Durch gezielte Fragen wird festgestellt, welcher “Feuerwehrtyp” du bist. Wenn man seine Stärken und Schwächen kennt, braucht es nur noch ein wenig Übung, um die Stärken zu stärken und die Schwächen auszugleichen. Dann muß man nur noch verstehen, dass jeder Menschentyp seine Berechtigung hat. Durch “aktives” zuhören und einen gelegentlichen Perspektivwechsel, steht dann einer guten Kommunikation in unserer Hilfsorganisation nichts mehr entgegen. Somit werden Konflikte vermieden, die Kameradschaft gefördert und damit Austritte verhindert.