Mia bekommt den Geruch von verbranntem Fleisch nicht aus der Nase… Fred ist geschockt, die Bilder des toten jungen Mannes in dem völlig zerstörten PKW gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf, er kann machen was er will…
Der 19 jährige Koch starb in meinen Armen, die Notärztin weinte damals, es war ihr erster! Ich habe sie betreut. Jeder Einsatz ist jetzt anders und nach einer Studie von 2006 erleben 100 % der Feuerwehrangehörigen traumatische Ereignisse. Ob die Studie noch exakt so zutrifft ist unklar. Denn 14 Jahre später sind die schweren Unfälle etwas zurückgegangen, aber die Welt dreht sich definitiv schneller und andere Herausforderungen und Traumas beschäftigen uns. Die Steinewerfer in Dietzenbach bleiben den Kameraden/innen gedanklich erhalten.
Das sind Einsatz-Herausforderungen, die wir selbst erlebt oder zumindest davon gehört haben. Das jüngste Beispiel aus dem hessischen Dietzenbach ist ein treffendes Beispiel dafür. Wenn du mit Steinen beworfen wirst, bist du definitiv in Lebensgefahr. Über die Täter und was denen gehört, wollen wir hier gar nicht philosophieren, da sind die Meinungen in unseren Reihen wohl klar, dafür gibt es den Rechtsstaat.
Was machen diese Traumata aber mit uns Feuerwehrleuten? Kann man das wirklich einfach “wegstecken”? Ist jeder von uns diesen Herausforderungen gewachsen? Hat die Giuliani-Studie von 2006 recht? Dort wurde geforscht und ermittelt, dass über 20 % der Feuerwehrleute belastende Einsätze nicht verkraften. Was heißt das?
Krankheitsbilder aus dem psychosomatischen Bereich sind noch jung in der Forschung, verglichen zur altehrwürdigen Medizin, aber es werden sich Heerscharen von Forscher damit befassen müssen. Warum? Facebook, Insta, Youtube etc. sind Ausprägungen der modernen Zeit und die Geschwindigkeit, mit der Botschaften in die Welt gepustet werden, ist enorm. Bei uns Disaster Worker kommen dann eben noch die Einsatz-Traumata dazu.
Also, sollte man sich auf derartige Einsatz-Herausforderungen wirklich vorbereiten? Ja! So, wie man lernen muss, PA zu tragen oder CSA, kann man lernen, wie man mit Einsatzbelastungen umgeht. Vermeiden werden wir mental-emotional belastende Einsätze nicht, aber wenn wir uns im Vorfeld damit befassen und im Einsatzfall reflektieren lernen, kann das viele Probleme verhindern. Psychosomatische Krankheiten sind deutlich auf dem Vormarsch. Brand Punkt setzt seine Strategien dagegen.
Übringes haben wir schon einen neuen Termin für unseren beleibten Vortrag, denwir mittlerweile als Webinar anbieten können. Das Webinar „Stabil im EInsatz“ ist ein toller Einstieg ins Thema mental-emotionale EInsatzvirbereitung und erklärt, wie wichtig es ist sich mental und emotional auf Einsätze vorzubereiten.
Hier geht es zum Webinar „Stabil im Einsatz“:
Wir würden uns freuen, wenn dir die Folge gefallen hat und uns deine Gedanken und Anregungen hierzu auf Instagram oder Facebook unter unserem Podcast-Post mitteilst.