So werden wir den zunehmenden Anforderungen gerecht!
Ich habe einen Traum, nämlich Zugführer, Wehrführer oder mehr zu werden. So fangen wirklich coole Träume an. Und das ist wirklich gut und wird in den Feuerwehren auch gefördert. Der Schritt aus der Mini- bzw. Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst ist eine logische Konsequenz. Aber mit einigen Werbe- und Mitmachaktionen wird auch schon mal ein “Seiteneinsteiger” in die Feuerwehr geholt. Es sollte uns schon zum Überlegen anregen, warum wir solche Aktionen machen müssen um Mitglieder zu bekommen. War das eigentlich früher ein Problem? Haben sich gesamtgesellschaftlich so viel Veränderungen ergeben, dass wir nicht mehr genug “Freiwillige” sind? Die sozialen Medien und das Überangebot an Freizeit lässt grüßen. Jetzt aber zurück zu unserer Karriere bei der Feuerwehr.
Dann zunächst einmal muss man ja bestimmte Zeiträume und Aufgaben als Feuerwehrfrau oder -mann hinter sich bringen. Das geht los mit einer ganzen Anzahl von Fortbildungen, Lehrgängen, Übungen, Alarmübungen, PA-Übungen usw. Wenn wir das geschafft haben, muss während dessen auch der ein oder andere Einsatz gefahren werden, um die Essenz unseres Feuerwehrwesens nicht zu vergessen. Denn “live” ist nochmal anders. Und diese Erfahrungswerte brauchen wir als Feuerwehrleute ganz dringend. Wenn man das alles in Zeit umrechnet, ist das eine ganze Menge und natürlich von der Größe und Einsatzhäufigkeit der jeweiligen Feuerwehr abhängig. Trotzdem kostet es jede Menge Zeit, das wird einem sehr schnell bewusst. Als Gegenleistung für sein Engagement erhält man das unbeschreibliche Gefühl geholfen zu haben.
Das entschädigt natürlich für vieles, aber für alles? Sind die gesellschaftlichen Veränderungen so extrem, dass wir im Feuerwehrwesen umdenken müssen? Ist der Zeitaufwand durch die moderne Gesellschaft gewachsen Sicherlich, denn Berichtswesen, Digitalisierung, die Pandemie uvm. kosten heute sehr viel mehr Zeit wie früher. Und jetzt noch der Wunsch Führungskraft zu werden. Die Hürden Führungskraft zu werden, oder sagen wir mal besser die Herausforderungen, sind dann nochmal sehr anspruchsvoll. Was hätten wir denn da: Zusätzliche Ausbildungen, politische Sitzungen, Gespräche mit Verwaltung, Arbeitgebern usw.usw. Mehr als einmal habe ich als StBI gehört: Deinen Job würde ich nicht machen. Warum habe ich ihn trotzdem gerne und mit Leidenschaft gemacht? Weil meine Motivation gestimmt hat. Ich hatte so starke Motivatoren und so starke Ressourcen, dass ich mir den Stress geben wollte. Das ist die Essenz. Das ist die moderne Herausforderung für Engagement in der Feuerwehr. Wir müssen lernen, dass Feuerwehr ein gewisses Kerngeschäft hat und da bereits enorm viel zu tun ist. Vieles was Feuerwehr sonst noch braucht, wie Digitalisierung, mental-emotionale Vorbereitung auf den Einsatzdienst, Neubau Feuerwachen, Beschaffungsmanagement usw, usw. sollten andere übernehmen, damit die Freiwillige Feuerwehr eines hat….. Zukunft! Denn wenn wir unsere Mitglieder überfordern, werden sie gehen, denn das alles ist ja freiwillig.
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